Slowakei-Kurztrip in 5 Tagen: Route, Highlights und Tipps

Wer schon immer einmal die Slowakei für ein verlängerten Wochenendtrip oder Kurztrip erkunden wollte und genauso ein Naturfreak und Draußenmensch ist wie ich, für den wird dieser kleine Reisebericht genau das richtige sein. Wir stellen dir hier unsere Reiseroute, Highlights und Tipps vor, um auch in kurzer Zeitspanne, das meiste aus ihrem Aufenthalt herauszuholen. Los gehts!

Route

Tag 1 | Bratislava

Am frühen morgen kamen wir in Bratislava ZOB an, da wir den Flixbus über Nacht von Berlin genommen haben, um etwas Zeit zu sparen. Alternativ gibt es auch relativ preiswerte Zug- und Flugverbindungen. Nachdem wir angekommen sind, haben wir direkt unsere Unterkunft aufgesucht, welche sich im Stadtteil Petržalka befindet. Nach kurzer Kaffeepause machen wir uns anschließend auf den Weg um die Stadt zu erkunden. Erster Stopp: Bratislava Altstadt!

Die Bustickets kosten hier erstaunlich wenig und können direkt vor Ort an jeder Haltestelle erworben werden. Während unseres gesamten Aufenthalts wurden wir jedoch nie kontrolliert. Um in die malerisch schöne Altstadt von Bratislava zu kommen, fahren wir gute 20 Minuten und genießen die kleine Stadtrundfahrt und Donauüberquerung. Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Donau ging es auch schon nach anschließender Tour durch die Altstadt zum bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, die Burg von Bratislava oder auch Pressburger Burg genannt, deren Entstehung bis in das 9. Jahrhundert zurückgeht. Der Eintritt ist umsonst und wir können jedem nur empfehlen sich ein wenig mit der Geschichte vor Ort auseinanderzusetzen. Vom anliegenden Park kann man beinahe über die gesamte Stadt sehen und sogar bis zur Grenze Österreichs.

Tag 2 | kleine Karpaten

Die kleinen Karpaten sind ein bewaldeter Gebirgszug, welche direkt im Norden an Bratislava angrenzen und einfach zu erreichen sind. Google Maps bietet hierfür ideale Busverbindungen mit entsprechenden Zeiten an. Wir fahren mit dem Bus Nr. 43 ein wenig in die kleinen Karpaten rein und starten von der Haltestelle Lesopark unsere Wanderung. Mit ausreichend Proviant und kleineren Pausen wanderten wir mehr als 6 Stunden durch die atemberaubende Landschaft, wo uns kaum andere Menschen begegneten, abgesehen von ein paar Radfahrern, von denen viele für ein ganzes Wochende die Kapaten durchfahren. Camping ist hier nämlich erlaubt und es gibt genug Rast- und Feuerstellen, sowie ein paar öffentliche Toiletten. Unterwegs bestaunten wir die abwechslungsreiche Fauna und sahen auch einige Rehe, die uns über den Weg gestolpert sind.

Auf dem Weg zurück kamen wir an einem Aussichtsturm vorbei und sehen in der Ferne die Silhouette Bratislavas und die unendlichen Weiten der Karpaten auf der anderen Seite. Die Standpunkte findet ihr auf der Karte.
Passend zur Dunkelheit wieder in der Stadt angekommen ein typisch slowakisches Abendessen mit regionalen Bier nicht fehlen! Wir können hier nur sehr das Zeleny Rodrigéz empfehlen, was etwas abseits der Touristengegenden liegt.

Tag 3 | Große Fatra

Am dritten Tag fahren wir gleich nach dem Frühstück zum Flughafen Bratislava und leihen uns einen Mietwagen über check24.de aus. Das ganze wurde ziemlich spontan die Nacht zuvor entschieden, hat jedoch im weiteren Reiseverlauf keine Umstände gebracht. Im Gegenteil waren wir durch den Mietwagen viel flexibler.


Vom Flughafen aus startet also unser nächster Kurztrip und so geht es knapp 3 Stunden landeinwärts in Richtung Große Fatra. Zuerst haben wir in unserem Navi die große Tatra eingegeben und waren jedoch von der Entfernung ein wenig abgeneigt, weshalb wir uns zunächst für die kleine Fatra und im Anschluss die große Fatra entschieden haben. Ich weiß, die Namen werden wohl für Verwirrung sorgen, doch im Grunde genommen gehört jedes der kleineren Gebirge zum Fatra-Tatra-Gebiet, was wiederum Teil der Westkarpaten ist.

Die Landschaften, die wir auf dem Weg dorthin passieren sind einfach nur atemberaubend, weitläufig gefüllt mit vielen Seen und älteren Burgen. Unser Ziel war der Rakytov Berg, den wir per Zufall auf Google Maps uns herausgesucht haben. Obwohl wir sogar zwischenzeitlich auch vom Wanderweg abkamen, haben wir dennoch die Spitze erreicht und hatten auf dem Rückweg eine Pause mit der wohl atemberaubendsten Kulisse. Immer mit dabei unsere kleine kompakte Hängematte. Den Link findet ihr hier. Am Abend haben wir spontan eine Unterkunft im Nahe gelegenen Ort Liptovská Osada gebucht, das Privát Lujza und gingen nach einem kurzen abendlichen Spaziergang recht früh zu Bett.

Tag 4 | Nitra

Auf unserer Rückkehr unseres Kurztrips Richtung Bratislava machen wir einen Zwischenstopp in der ältesten Stadt der Slowakai, Nitra. Der Host unserer Unterkunft Andrej hatte uns kurzzeitig zwei Fahrräder organisiert, sodass wir eine ca 30 Km lange Fahrradtour entlang des Tribetzgebirges unternehmen. Unsere Route führt uns entlang der umgebenden Gemeinden Dražovce – Podhorany – Žirany – Štitáre und zurück nach Nitra. Anschließend besuchen wir noch das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt, die Burg Nitra, deren Entstehungszeit bis auf das 11. Jahrhundert zurückzuführen ist. Zum Abschluss des Tages geht es noch auf den nahe gelegenen Hausberg Zobor, von dem man einen wundervollen Panoramablick über die Stadt und umgebende Landschaft hat.

Nitra Tipps:

• Vom nicht weit entfernten Aussichtsturm in Radošinka habt ihr bei gutem Wetter die Chance auf ein malerischen Sonnenuntergang
• Der Wanderpfad zur Bergspitze des Zobor beginnt am nordlichen oder nordöstlichen Stadtrand
• Das Boutique Hotel 11 ist ein stylisches Hotel mit perfekter Lage in der Innenstadt. Von der Dachterrasse hat man einen wunderbaren Blick auf die Burg von Nitra bei Nacht

Tag 5 | Bratislava

Der letzte Tag unseres Slowakei-Kurztrip führt uns wieder dort hin, wo unser Kurztrip angefangen hat- nach Bratislava.
Nachdem wir den Mietwagen wieder am Flughafen abgegeben haben, geht es noch einmal zurück in die Innenstadt, wo man jedes Mal neue, teilweise versteckt gelegene Orte entdeckt, die einen faszinieren und begeistern. Auch lassen wir uns am letzten Abend noch einmal von der slowakischen Küche verführen und probierten Sviečková. Das ganze bedeutet übersetzt so viel wie Lendenbraten mit Gemüsesoße und schmeckt wirklich hervorragend!
Zum Abschluss geht es noch ins Kino, was hier im Vergleich zu Deutschland und Österreich sehr billig ist. Die Filme werden zudem fast alle in Englisch angeboten.
Wer ein Freund vom Nachtleben ist, der findet rund um die Altstadt zahllose Bars und Nachtclubs.

Der Kurztrip in die Slowakei für ein etwas groß-verlängertes Wochenende war wirklich wieder sehr spannend, einzigartig und voller spontaner Überraschungen. Oftmals lassen wir uns treiben und planen gar nicht zu viel im voraus um mehr in dem Moment zu leben und uns von dem Land selbst inspirieren zu lassen. Dabei tauschen wir uns häufig mit Einheimischen und Locals aus, wodurch sich wieder neue Türen öffnen lassen. Vollgepackt mit guten Erinnerungen ging es für uns am frühen Abend mit dem Bus auch wieder zurück Richtung Deutschland.
*Kleiner Tipp: Zwischen Bratislava und Wien gibt es in regelmäßigen Abständen Flixbus Verbindungen für unter 5€. Wer also eine etwas längere Anreise hat, der kann auch alternativ über den Flughafen Wien schnell und günstig in die Slowakei einreisen.

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